Klar: Wer bei der Arbeit unglücklich ist, sieht sich nach einem anderen Job um. Aber auch in einer Position, die gut zu dir passt, solltest du nicht ewig bleiben.
Das mag zunächst verwundern. Doch es stimmt tatsächlich: Wenn du ehrgeizige Ziele hast, kann allzu große Treue Gift sein. Wer zu lange in einer Position bleibt, wird nämlich nicht mehr befördert – selbst dann, wenn er oder sie stets gute Leistungen bringt. Aber warum eigentlich?
Das liegt an einem psychologischen Phänomen namens „Status-quo-Effekt“ oder auch „Klebe-Effekt“
Und das steckt dahinter: Wenn ein Zustand lange anhält, tendieren wir dazu, an ihm festzuhalten, ohne ihn weiter zu hinterfragen. Für deine Aufstiegschancen im Job bedeutet das, dass sich dein Chef oder deine Chefin mit der Zeit daran gewöhnt, dass du in einer bestimmten Position arbeitest und deine Sache gut machst. Darum denkt er oder sie gar nicht an dich, wenn eine höhere Position zu vergeben ist. Die Folge: Ein neuerer Kollege wird befördert – und du gehst leer aus. Wenn du sehr lange in einer Position verharrst, erweckst du zudem den Eindruck, dich nicht weiterzuentwickeln. Das erschwert einen Aufstieg zusätzlich.
Daher ist es früher oder später Zeit für einen Wechsel – auch wenn dir die Arbeit Spaß macht und du dich wohl im Team fühlst.
Wann droht ein Klebe-Effekt?
Karriereberater empfehlen, spätestens nach fünf Jahren den Job zu wechseln, um einem Klebeeffekt vorzubeugen. Zu oft solltest du allerdings auch nicht wechseln, sonst giltst du als unbeständiger Jobhopper. Der ideale Zeitpunkt liegt zumeist zwischen dem dritten und dem fünften Jahr.
So ein Jobwechsel bedeutet aber nicht zwingend, dass du die Abteilung oder gar das Unternehmen verlassen musst. Bemühe dich stattdessen um eine interne Beförderung – oder bitte um eine Fort- oder Weiterbildung und signalisiere, dass du gerne zusätzliche Aufgaben übernehmen möchtest. Falls keine dieser Optionen besteht, kannst du auch beantragen, in eine andere Abteilung versetzt zu werden. So machst du dir einerseits zunutze, dass du bereits seit Jahren nachweislich gute Leistungen für das Unternehmen erbracht hast – und andererseits „klebst“ du nicht mehr auf der aktuellen Hierarchieebene fest, da du ja neu in der Abteilung bist. Wichtig ist aber, dass du diplomatisch vorgehst und keinesfalls deine bisherigen Vorgesetzten vor den Kopf stößt. Nur, wenn es intern gar keine Verbesserungsmöglichkeit für dich gibt, wird es Zeit, sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen.
In diesem Fall wende dich einfach an uns. Unsere Personalexperten beraten dich gern und begleiten dich auf dem Weg zu spannenden neuen Karrierechancen.
